Portraits

von unseren Fachhändlerinnen und Fachhändlern Interview mit Franca Hegglin und Christian Meier, Restaurant Intermezzo Grabenstrasse 6, 6300 Zug www.intermezzo-zug.ch Das Restaurant Intermezzo ist ein Betrieb der zuwebe. Was ist das Besondere am Intermezzo? Christian: Die zuwebe bietet mit dem Intermezzo Menschen mit Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, sehr nah am primären Arbeitsmarkt zu arbeiten. Mit dem Intermezzo haben wir ausserdem mitten in Zug einen Ort geschaffen, in dem sich ganz unterschiedliche Personen wohl fühlen. Es ist ein Ort der Begegnung und im Grunde genommen ein «ganz normaler» Gastronomiebetrieb. Das Einzige, was uns von anderen Gastronomiebetrieben unterscheidet, ist unser Personal mit besonderen Bedürfnissen. Franca, seit wann arbeitest du im Intermezzo und wie viele Stunden in der Woche arbeitest du hier? Franca: Ich arbeite seit 3 Jahren und 3 Monaten hier, meistens 5-mal die Woche von 10.00 bis 19.00 Uhr. Dienstags arbeite ich am Vormittag bei meinem Vater im Hotel Ochsen. Die Frühschicht mag ich nicht so, da ich überhaupt nicht gerne früh aufstehe. Christian: Franca arbeitet 37 Stunden pro Woche, oft auch am Wochenende. Damit sie auch genügend Zeit für Freizeitaktivitäten hat, wird ihr Dienstplan dementsprechend angepasst. Wie viele Angestellte arbeiten im Intermezzo? Worauf wird bei der Rekrutierung geachtet? Christian: Wir sind 4 Fachangestellte und momentan 7 Menschen mit Unterstützungsbedarf. Unser Fachpersonal hat eine gastronomische Ausbildung sowie eine Zweitausbildung in der professionellen Begleitarbeit. Es ist aber auch möglich, dass wir Fachkräfte mit guten sozialen Kompetenzen einstellen, die diese Zweitausbildung dann berufsbegleitend nachholen. Die Menschen mit Unterstützungsbedarf, die bei uns arbeiten wollen, kommen erst einmal zum Schnuppern vorbei. Uns ist es wichtig, dass die Arbeit der Person Spass macht und dass die anstehenden Aufgaben ihren Fähigkeiten entspricht. Der Ort muss für den potentiellen Mitarbeiter passen und wir müssen eine Motivation zur Weiterentwicklung verspüren. Franca, welche Aufgaben übernimmst du hier und welche machst du am liebsten? Franca: Mir gefällt der Service und ich arbeite gerne mit den Gästen. Ich mache gerne Witze mit ihnen. Die Arbeiten am Buffet sind streng und stressig: abwaschen, abtrocknen, Suppe und Salat servieren, Kaffee machen, und so weiter. Ich habe gelernt, die Kasse zu bedienen, aber ich möchte sie gerne alleine bedienen können. Christian: Seit der Eröffnung des Intermezzo hat Franca ihre Fähigkeiten stetig weiterentwickelt. Sie ist viel selbständiger geworden und übernimmt Verantwortung für die ihr zugeteilten Aufgaben. Franca hat auch gelernt Hilfe zu holen, wenn sie bei einer Arbeit Schwierigkeiten hat. Wir schätzen Franca sehr in unserem Team. Mit ihrem trockenen Humor und ihrer ehrlichen Art ist sie bei Gästen wie auch im Team sehr beliebt. Welches sind die anstrengendsten Tageszeiten? Christian: Klar ist es am anstrengendsten, wenn das Lokal voll ist. Dies ist besonders mittags und am Wochenende der Fall. Die Fachkräfte im Intermezzo haben einen dualen Auftrag und sind somit doppelt gefordert: sie müssen sowohl den Gästen als auch den Mitarbeitern mit besonderen Bedürfnissen gerecht werden. Man muss die Augen beim Gast, beim Mitarbeiter, in der Küche, also überall offen halten. Wenn ein Mitarbeiter überfordert ist, müssen die Fachkräfte stets in der Lage sein, zu übernehmen. Franca, was für Speisen bietet ihr im Intermezzo an? Welche würdest du den Gästen empfehlen? Franca: Wir haben Kaffee in allen Formen, Gipfeli, Brownies, Nussgipfel, und andere Süssgebäcke. Jeden Mittag gibt es wechselnde Menüs mit Suppe, Salat und Hauptspeise. Wir bieten süsse und salzige Crêpes und Pasta mit Tomatensugo und abwechselnden Tagessaucen an. Das Menü muss ich jeden Tag auswendig lernen, das fällt mir manchmal schwer. Wenn ich etwas nicht mehr weiss, hole ich Hilfe. Meine Lieblingscrêpe ist die mit Schokolade und Banane. Die esse ich oft im Intermezzo, wenn ich frei habe und an meinem Geburtstag im April. Christian : Beliebt ist im Intermezzo auch das Zmorge. Dabei erhalten unsere Gäste einen Teller mit Wurst, Käse, hausgemachter Konfi, Gipfeli, Zopf, Kaffee und Orangensaft zu einem vernünftigen Preis. Wie reagieren die Gäste darauf, wenn sie merken, dass ihr kein konventionelles Restaurant seid? Christian: Die Leute wissen nicht unbedingt, wer hier arbeitet, wenn sie das Intermezzo betreten. Die Reaktionen sind meist sehr positiv und führen dazu, dass man schnell ins Gespräch kommt. Es ist stets Interesse und Verständnis da und die Leute finden das Projekt cool. Das Intermezzo hat sich ausserdem stark weiterentwickelt. Wir sind über die Jahre viel professioneller geworden. Unsere Mitarbeiter sind heute viel stärker und auch belastbarer als zu Beginn. Letztes Wochenende war zum Beispiel toll trotz Hochbetrieb während des ganzen Tages waren alle Beteiligten motivert an der Arbeit und konnten mit der hohen Belastung umgehen. Das Intermezzo erhält auch auf Tripadvisor und Google tolles Feedback. Diese Bewertungen sind essenziell für neue Gäste, die nicht aus Zug sind. Mittlerweile sind wir auf Tripadvisor unter der Kategorie "Frühstück in Zug" zu finden. Wie funktioniert die Arbeit mit anderen Geschäften der Zuger Altstadt? Christian: Die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft funktioniert sehr gut. Wir haben uns nicht nur intern entwickelt, sondern sind auch zu einer Art Quartierbeiz in der Zuger Altstadt geworden. Zwischen Weihnachten und Neujahr können wir zum Beispiel nicht mehr schliessen, wie wir das zu Beginn noch immer gemacht haben. Bei Veranstaltungen in der Altstadt sind wir stets mit dabei. Gemeinsam mit der IG Altstadt führen wir dieses Jahr eine Osteraktion durch, wo Kinder bei uns im Intermezzo Ostereier bemalen können. Wir sind gut in der Altstadt angekommen, wurden toll aufgenommen, sind gut vernetzt und gehören mittlerweile zum Bild der Altstadt. Die Beziehungen zu den anderen Gastronomiebetrieben sind sehr gut es herrscht eine gegenseitige Untersützung. Unseren Rotwein beziehen wir zum Beispiel bei l’italiano. Da man bei uns ausserdem den Zytturmschlüssel abholen kann, sind wir noch stärker mit der Altstadt und der Stadt Zug verbunden.
© Freunde der Zuger-Altstadt alle Rechte Vorbehalten

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von unseren Fachhändlerinnen und Fachhändlern Interview mit Franca Hegglin und Christian Meier, Restaurant Intermezzo Grabenstrasse 6, 6300 Zug www.intermezzo-zug.ch Das Restaurant Intermezzo ist ein Betrieb der zuwebe. Was ist das Besondere am Intermezzo? Christian: Die zuwebe bietet mit dem Intermezzo Menschen mit Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, sehr nah am primären Arbeitsmarkt zu arbeiten. Mit dem Intermezzo haben wir ausserdem mitten in Zug einen Ort geschaffen, in dem sich ganz unterschiedliche Personen wohl fühlen. Es ist ein Ort der Begegnung und im Grunde genommen ein «ganz normaler» Gastronomiebetrieb. Das Einzige, was uns von anderen Gastronomiebetrieben unterscheidet, ist unser Personal mit besonderen Bedürfnissen. Franca, seit wann arbeitest du im Intermezzo und wie viele Stunden in der Woche arbeitest du hier? Franca: Ich arbeite seit 3 Jahren und 3 Monaten hier, meistens 5-mal die Woche von 10.00 bis 19.00 Uhr. Dienstags arbeite ich am Vormittag bei meinem Vater im Hotel Ochsen. Die Frühschicht mag ich nicht so, da ich überhaupt nicht gerne früh aufstehe. Christian: Franca arbeitet 37 Stunden pro Woche, oft auch am Wochenende. Damit sie auch genügend Zeit für Freizeitaktivitäten hat, wird ihr Dienstplan dementsprechend angepasst. Wie viele Angestellte arbeiten im Intermezzo? Worauf wird bei der Rekrutierung geachtet? Christian: Wir sind 4 Fachangestellte und momentan 7 Menschen mit Unterstützungsbedarf. Unser Fachpersonal hat eine gastronomische Ausbildung sowie eine Zweitausbildung in der professionellen Begleitarbeit. Es ist aber auch möglich, dass wir Fachkräfte mit guten sozialen Kompetenzen einstellen, die diese Zweitausbildung dann berufsbegleitend nachholen. Die Menschen mit Unterstützungsbedarf, die bei uns arbeiten wollen, kommen erst einmal zum Schnuppern vorbei. Uns ist es wichtig, dass die Arbeit der Person Spass macht und dass die anstehenden Aufgaben ihren Fähigkeiten entspricht. Der Ort muss für den potentiellen Mitarbeiter passen und wir müssen eine Motivation zur Weiterentwicklung verspüren. Franca, welche Aufgaben übernimmst du hier und welche machst du am liebsten? Franca: Mir gefällt der Service und ich arbeite gerne mit den Gästen. Ich mache gerne Witze mit ihnen. Die Arbeiten am Buffet sind streng und stressig: abwaschen, abtrocknen, Suppe und Salat servieren, Kaffee machen, und so weiter. Ich habe gelernt, die Kasse zu bedienen, aber ich möchte sie gerne alleine bedienen können. Christian: Seit der Eröffnung des Intermezzo hat Franca ihre Fähigkeiten stetig weiterentwickelt. Sie ist viel selbständiger geworden und übernimmt Verantwortung für die ihr zugeteilten Aufgaben. Franca hat auch gelernt Hilfe zu holen, wenn sie bei einer Arbeit Schwierigkeiten hat. Wir schätzen Franca sehr in unserem Team. Mit ihrem trockenen Humor und ihrer ehrlichen Art ist sie bei Gästen wie auch im Team sehr beliebt. Welches sind die anstrengendsten Tageszeiten? Christian: Klar ist es am anstrengendsten, wenn das Lokal voll ist. Dies ist besonders mittags und am Wochenende der Fall. Die Fachkräfte im Intermezzo haben einen dualen Auftrag und sind somit doppelt gefordert: sie müssen sowohl den Gästen als auch den Mitarbeitern mit besonderen Bedürfnissen gerecht werden. Man muss die Augen beim Gast, beim Mitarbeiter, in der Küche, also überall offen halten. Wenn ein Mitarbeiter überfordert ist, müssen die Fachkräfte stets in der Lage sein, zu übernehmen. Franca, was für Speisen bietet ihr im Intermezzo an? Welche würdest du den Gästen empfehlen? Franca: Wir haben Kaffee in allen Formen, Gipfeli, Brownies, Nussgipfel, und andere Süssgebäcke. Jeden Mittag gibt es wechselnde Menüs mit Suppe, Salat und Hauptspeise. Wir bieten süsse und salzige Crêpes und Pasta mit Tomatensugo und abwechselnden Tagessaucen an. Das Menü muss ich jeden Tag auswendig lernen, das fällt mir manchmal schwer. Wenn ich etwas nicht mehr weiss, hole ich Hilfe. Meine Lieblingscrêpe ist die mit Schokolade und Banane. Die esse ich oft im Intermezzo, wenn ich frei habe und an meinem Geburtstag im April. Christian : Beliebt ist im Intermezzo auch das Zmorge. Dabei erhalten unsere Gäste einen Teller mit Wurst, Käse, hausgemachter Konfi, Gipfeli, Zopf, Kaffee und Orangensaft zu einem vernünftigen Preis. Wie reagieren die Gäste darauf, wenn sie merken, dass ihr kein konventionelles Restaurant seid? Christian: Die Leute wissen nicht unbedingt, wer hier arbeitet, wenn sie das Intermezzo betreten. Die Reaktionen sind meist sehr positiv und führen dazu, dass man schnell ins Gespräch kommt. Es ist stets Interesse und Verständnis da und die Leute finden das Projekt cool. Das Intermezzo hat sich ausserdem stark weiterentwickelt. Wir sind über die Jahre viel professioneller geworden. Unsere Mitarbeiter sind heute viel stärker und auch belastbarer als zu Beginn. Letztes Wochenende war zum Beispiel toll trotz Hochbetrieb während des ganzen Tages waren alle Beteiligten motivert an der Arbeit und konnten mit der hohen Belastung umgehen. Das Intermezzo erhält auch auf Tripadvisor und Google tolles Feedback. Diese Bewertungen sind essenziell für neue Gäste, die nicht aus Zug sind. Mittlerweile sind wir auf Tripadvisor unter der Kategorie "Frühstück in Zug" zu finden. Wie funktioniert die Arbeit mit anderen Geschäften der Zuger Altstadt? Christian: Die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft funktioniert sehr gut. Wir haben uns nicht nur intern entwickelt, sondern sind auch zu einer Art Quartierbeiz in der Zuger Altstadt geworden. Zwischen Weihnachten und Neujahr können wir zum Beispiel nicht mehr schliessen, wie wir das zu Beginn noch immer gemacht haben. Bei Veranstaltungen in der Altstadt sind wir stets mit dabei. Gemeinsam mit der IG Altstadt führen wir dieses Jahr eine Osteraktion durch, wo Kinder bei uns im Intermezzo Ostereier bemalen können. Wir sind gut in der Altstadt angekommen, wurden toll aufgenommen, sind gut vernetzt und gehören mittlerweile zum Bild der Altstadt. Die Beziehungen zu den anderen Gastronomiebetrieben sind sehr gut es herrscht eine gegenseitige Untersützung. Unseren Rotwein beziehen wir zum Beispiel bei l’italiano. Da man bei uns ausserdem den Zytturmschlüssel abholen kann, sind wir noch stärker mit der Altstadt und der Stadt Zug verbunden.
© Freunde der Zuger Altstadt alle Rechte Vorbehalten