Portraits

von unseren Fachhändlerinnen und Fachhändlern Interview mit Hilay Ferreira da Costa, ZanZar Unter Altstadt 5, 6300 Zug www.zanzar.ch Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf: Schneiderin? Seit wann üben Sie ihn aus? Ich nähe seit ich 11 Jahre alt bin. Ich habe mit meiner Oma angefangen. Ich wollte jeden Tag et-was Neues tragen und selber meine Kleider kreieren. Ich wollte immer das schönste Kleid der ganzen Schule tragen. Ich schneidere also schon seit 40 Jahren. Ich habe in Brasilien eine 7- jährige Lehre gemacht. In der Schweiz schneidere ich bereits über 10 Jahre. Ich habe 2007 angefangen; zuerst für kurze Zeit im Aargau und jetzt seit etwa 10 Jahren hier in Zug. Wie sieht Ihr Tagesgeschäft aus? Ich mache Taschen, Kleider nach Mass und auch Anpassungen. Vielen Kunden kann ich mit selbstkreierten Stücken eine Freude machen. Andere lieben ein älteres Kleidungsstück, welches ich Ihnen mit Anpassungen und Flicken wieder wie neu zaubern kann. Zurzeit bin ich mit Vorbe-reitungen fürs ESAF beschäftigt. Ich mache mit den typischen Stoffen Oberteile, Rücksäcke und Taschen. Ich liebe auch die Fasnacht. Ich nähe jeweils für einige Mitglieder einer Guggenmusik die Gewän-der. Mit den gleichen Stoffen und der gleichen Vorlage mache ich ihnen individuelle Gewänder. Das macht mir viel Spass. Welchen Schritt mögen Sie am meisten bei Ihrer Arbeit? Ich nehme Stoffe und kreiere direkt an der Puppe eine Idee für ein Kleidungsstück. Das liebe ich. Mit Stecknadeln modelliere ich direkt in der Praxis. Das mache ich lieber als Zeichnen. Woher holen Sie sich Inspiration und Ideen? Wenn ich mit meiner Hündin spazieren gehe. Ich gehe mit ihr viel in die Berge und geniesse das Grün. In dieser Umgebung kommen mir viele Ideen. Die frische Luft inspiriert mich. Ich liebe die Farbe Grün. Am liebsten würde ich eine grüne Kollektion machen, aber die Farbe ist nicht so ge-fragt. Tragen Sie vorwiegend eigene Kleidung? Ich trage beides: Gekauftes und Eigenkreationen. Das Meiste mache ich selber. Wenn ich aber in den Ferien bin und ich ein Kleid sehe, welches mir gefällt, kaufe ich es. Jeanshosen und Jeansja-cken zum Beispiel kaufe ich auch. Aber ich mag schon Einzigartiges. Wie sieht Ihre Kundschaft aus? Es sind vorwiegend Frauen und ein paar wenige Männer. Viele meiner Kundinnen sind seit Jahren meine Stammkundinnen. Sie sind zwischen Ende 20-70 Jahre alt. Die meisten sind Frauen aus der Region. Also Zugerinnen oder von Nachbarsgemeinden und gar aus Zürich. Ich habe aber auch Kundinnen aus Italien, Spanien, England, Österreich, … Ich spreche portugiesisch, italienisch, spanisch und deutsch. Warum kommen die Leute zu Ihnen? Was macht Sie speziell? Ich glaube wegen meinem Akzent *lacht*. Nein, ich bin sehr aufgestellt und die Leute schätzen mich. Sie bewundern meinen Mut, mich in einem fremden Land (Ich komme ja ursprünglich aus Brasilien) selbstständig zu machen. Viele unterstützen gerne die kleinen Läden und sind auch sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Ich bin dankbar, dass die Leute so denken und von meiner Arbeit so begeistert sind. Ich zeichne auch für jemanden Vorschläge für Fasnachtsgewänder oder erfülle Spezialwünsche. Ich habe mal für einen Mann eine spezielle Weste mit Autoposter gemacht. Mit meiner Kreativität kann ich Altes erhalten und mit Neuem begeistern. Seit wann sind Sie in der Zuger Altstadt? Warum haben Sie sich für diesen Standort entschieden? Ich war zuerst im Aargau tätig und suchte nach etwas Anderem. Ich wollte nicht in eine grosse Stadt wie Basel, Zürich oder Luzern, aber auch nicht in ein winziges Dorf. Eine Freundin meinte, ich solle mir Zug mal anschauen. Also habe ich ein Wochenende bei einer Freundin in Allenwin-den verbracht und bin durch die Stadt Zug gelaufen. Die wunderschöne, kleine Stadt hat mir so gefallen, dass nun hier schneidere und auch wohne. Ich freue mich, wenn die Leute grüssen und man sich kennt. In Brasilien bin ich in einem Fischerdorf aufgewachsen. Was wünschen Sie der Zuger Altstadt in Zukunft? Ich wünsche mir, dass es den kleinen Läden besser läuft. Lokale kommen und verschwinden. Neben mir hat das Geschäft innerhalb von 10 Jahren etwa fünfmal gewechselt. Die Touristen ge-hen nur zum Juwelier und kaum in sonst ein Geschäft in der Altstadt. Ich wünsche mir, dass sich das ändert.
© Freunde der Zuger-Altstadt alle Rechte Vorbehalten

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von unseren Fachhändlerinnen und Fachhändlern Interview mit Hilay Ferreira da Costa, ZanZar Unter Altstadt 5, 6300 Zug www.zanzar.ch Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf: Schneiderin? Seit wann üben Sie ihn aus? Ich nähe seit ich 11 Jahre alt bin. Ich habe mit meiner Oma angefangen. Ich wollte jeden Tag et-was Neues tragen und selber meine Kleider kreieren. Ich wollte immer das schönste Kleid der ganzen Schule tragen. Ich schneidere also schon seit 40 Jahren. Ich habe in Brasilien eine 7- jährige Lehre gemacht. In der Schweiz schneidere ich bereits über 10 Jahre. Ich habe 2007 angefangen; zuerst für kurze Zeit im Aargau und jetzt seit etwa 10 Jahren hier in Zug. Wie sieht Ihr Tagesgeschäft aus? Ich mache Taschen, Kleider nach Mass und auch Anpassungen. Vielen Kunden kann ich mit selbstkreierten Stücken eine Freude machen. Andere lieben ein älteres Kleidungsstück, welches ich Ihnen mit Anpassungen und Flicken wieder wie neu zaubern kann. Zurzeit bin ich mit Vorbe-reitungen fürs ESAF beschäftigt. Ich mache mit den typischen Stoffen Oberteile, Rücksäcke und Taschen. Ich liebe auch die Fasnacht. Ich nähe jeweils für einige Mitglieder einer Guggenmusik die Gewän-der. Mit den gleichen Stoffen und der gleichen Vorlage mache ich ihnen individuelle Gewänder. Das macht mir viel Spass. Welchen Schritt mögen Sie am meisten bei Ihrer Arbeit? Ich nehme Stoffe und kreiere direkt an der Puppe eine Idee für ein Kleidungsstück. Das liebe ich. Mit Stecknadeln modelliere ich direkt in der Praxis. Das mache ich lieber als Zeichnen. Woher holen Sie sich Inspiration und Ideen? Wenn ich mit meiner Hündin spazieren gehe. Ich gehe mit ihr viel in die Berge und geniesse das Grün. In dieser Umgebung kommen mir viele Ideen. Die frische Luft inspiriert mich. Ich liebe die Farbe Grün. Am liebsten würde ich eine grüne Kollektion machen, aber die Farbe ist nicht so ge-fragt. Tragen Sie vorwiegend eigene Kleidung? Ich trage beides: Gekauftes und Eigenkreationen. Das Meiste mache ich selber. Wenn ich aber in den Ferien bin und ich ein Kleid sehe, welches mir gefällt, kaufe ich es. Jeanshosen und Jeansja-cken zum Beispiel kaufe ich auch. Aber ich mag schon Einzigartiges. Wie sieht Ihre Kundschaft aus? Es sind vorwiegend Frauen und ein paar wenige Männer. Viele meiner Kundinnen sind seit Jahren meine Stammkundinnen. Sie sind zwischen Ende 20-70 Jahre alt. Die meisten sind Frauen aus der Region. Also Zugerinnen oder von Nachbarsgemeinden und gar aus Zürich. Ich habe aber auch Kundinnen aus Italien, Spanien, England, Österreich, Ich spreche portugiesisch, italienisch, spanisch und deutsch. Warum kommen die Leute zu Ihnen? Was macht Sie speziell? Ich glaube wegen meinem Akzent *lacht*. Nein, ich bin sehr aufgestellt und die Leute schätzen mich. Sie bewundern meinen Mut, mich in einem fremden Land (Ich komme ja ursprünglich aus Brasilien) selbstständig zu machen. Viele unterstützen gerne die kleinen Läden und sind auch sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Ich bin dankbar, dass die Leute so denken und von meiner Arbeit so begeistert sind. Ich zeichne auch für jemanden Vorschläge für Fasnachtsgewänder oder erfülle Spezialwünsche. Ich habe mal für einen Mann eine spezielle Weste mit Autoposter gemacht. Mit meiner Kreativität kann ich Altes erhalten und mit Neuem begeistern. Seit wann sind Sie in der Zuger Altstadt? Warum haben Sie sich für diesen Standort entschieden? Ich war zuerst im Aargau tätig und suchte nach etwas Anderem. Ich wollte nicht in eine grosse Stadt wie Basel, Zürich oder Luzern, aber auch nicht in ein winziges Dorf. Eine Freundin meinte, ich solle mir Zug mal anschauen. Also habe ich ein Wochenende bei einer Freundin in Allenwin-den verbracht und bin durch die Stadt Zug gelaufen. Die wunderschöne, kleine Stadt hat mir so gefallen, dass nun hier schneidere und auch wohne. Ich freue mich, wenn die Leute grüssen und man sich kennt. In Brasilien bin ich in einem Fischerdorf aufgewachsen. Was wünschen Sie der Zuger Altstadt in Zukunft? Ich wünsche mir, dass es den kleinen Läden besser läuft. Lokale kommen und verschwinden. Neben mir hat das Geschäft innerhalb von 10 Jahren etwa fünfmal gewechselt. Die Touristen ge-hen nur zum Juwelier und kaum in sonst ein Geschäft in der Altstadt. Ich wünsche mir, dass sich das ändert.
© Freunde der Zuger Altstadt alle Rechte Vorbehalten