Portraits

von unseren Fachhändlerinnen und Fachhändlern Interview mit Michael Sergi, Da Giovanni Shoes Zeughausgasse 9, 6300 Zug www.dagiovannishoes.ch Was steht hinter dem Namen «Da Giovanni»? Der Vorname meines Vaters ist Giovanni. Die Schuhmacherei, welche mein Vater vor 28 Jahren eröffnete, hiess schon immer so. Als Hommage an meinen Vater wollte ich den Namen behalten. Ausserdem habe ich aus dem Namen eine Art Marke gemacht und ein «Da Giovanni»-Logo erstellen lassen. Die Schuhe, die ich selber mache, werden mit einem «Da Giovanni»-Stempel versehen. Was bietest du deinen Kunden? Ich mache Schuhreparaturen und allgemeine Lederreparaturen (Taschen, Gürtel, etc.). Ausserdem fertige ich Schuhe nach Mass von Hand an. Ich biete Massschuhe, die wirklich auf den individuellen Fuss zugeschnitten sind, sowie Halbmassschuhe an. Zur Herstellung Letzterer nutzt man vorgegebene Schuhleisten und verwendet nicht die genauen Masse des Fusses. Ich verkaufe auch Halbmassschuhe von einem österreichische Designer namens «Handmacher». Seit Neuestem arbeite ich ausserdem mit meinem Bruder zusammen, der das Orthorama an der Dorfstrasse in Baar führt. Man kann bei mir Fussanalysen machen und individualisierte Einlagen und Bandagen bestellen, welche mein Bruder dann herstellt. Wie sieht deine typische Kundschaft aus? Ich habe keine typische Kundschaft. Von jung bis alt kommt Jeder her: Geschäftsleute, ältere Menschen, aber auch Junge. Daher repariere ich auch alle Arten von Schuhen. Wie bist du zum Schuhmacherberuf gekommen? Ursprünglich habe ich die Lehre zum Kaufmann im Versicherungsbereich absolviert. Später habe ich in die Bankenbranche gewechselt, wo ich einige Jahre tätig war. Seit ich 15 Jahre alt war, half ich meinem Vater hobbymässig immer wieder aus. Fast jeden Samstag bin ich freiwillig früh aufgestanden, um hier auszuhelfen. Als mein Vater seine Pensionierung plante, fragte er mich, ob ich das Geschäft übernehmen möchte. Weil ich die Arbeit mag, habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen. Allerdings wollte ich etwas Eigenes machen und nicht nur Schuhe reparieren. Ich bin also nach London auf das College of Fashion, machte in Mailand eine theoretische Ausbildung zu "Design and Patternmaking" und lernte anschliessend bei einem Artisan in Florenz, wie man Schuhe herstellt. Wie lange dauert die Herstellung von Massschuhen? Man muss mit 40 bis 60 Arbeitsstunden rechnen. Es sind sehr viele Arbeitsschritte involviert vom Masse nehmen über die Herstellung der Schuhleiste und das Designen bis zum Vernähen und Polieren. Hast du bevorzugte Arbeiten? Bei der Herstellung von Massschuhen mag ich es besonders, den Rahmen von Hand zu vernähen. Worauf achtest du, wenn du Leder einkaufst? Ich kaufe alle Materialien in der Toskana in Italien. Ich kaufe nur das beste Material von den besten Gerbereien. Welches ist dein persönliches Lieblingsmaterial? Optisch gefällt mir Straussenleder am besten, da es mit seinen Noppen sehr speziell wirkt. Ziegenleder mag ich auch, weil es sehr weich und daher schön anzufassen ist. Seit wann betreibst du das Geschäft in der Altstadt bereits? Ich selber betreibe das Geschäft seit Juli 2017. Mein Vater hat die Schuhmacherei an diesem Standort im Juli 1990 eröffnet. Was gefällt dir am Standort in der Zuger Altstadt? Einerseits erinnert mich die Altstadt an meine Kindheit. Ich habe sehr viel Zeit hier verbracht und kenne die Zeughausgasse, seit ich ein Baby war. Andererseits finde ich die Architektur hier wunderschön. Es gefällt mir, dass nicht alles so modern wie in der Vorstadt ist. Dies erzeugt eine «heimelige» Atmosphäre. Ausserdem ist es toll, dass man schnell am See ist und dass man sich hier kennt. Was möchtest du zum Abschluss noch sagen? Ich freue mich über jeden Kunden, den ich beraten oder dem ich mit meiner Arbeit eine Freude machen kann.
© Freunde der Zuger-Altstadt alle Rechte Vorbehalten

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von unseren Fachhändlerinnen und Fachhändlern Interview mit Michael Sergi, Da Giovanni Shoes Zeughausgasse 9, 6300 Zug www.dagiovannishoes.ch Was steht hinter dem Namen «Da Giovanni»? Der Vorname meines Vaters ist Giovanni. Die Schuhmacherei, welche mein Vater vor 28 Jahren eröffnete, hiess schon immer so. Als Hommage an meinen Vater wollte ich den Namen behalten. Ausserdem habe ich aus dem Namen eine Art Marke gemacht und ein «Da Giovanni»-Logo erstellen lassen. Die Schuhe, die ich selber mache, werden mit einem «Da Giovanni»-Stempel versehen. Was bietest du deinen Kunden? Ich mache Schuhreparaturen und allgemeine Lederreparaturen (Taschen, Gürtel, etc.). Ausserdem fertige ich Schuhe nach Mass von Hand an. Ich biete Massschuhe, die wirklich auf den individuellen Fuss zugeschnitten sind, sowie Halbmassschuhe an. Zur Herstellung Letzterer nutzt man vorgegebene Schuhleisten und verwendet nicht die genauen Masse des Fusses. Ich verkaufe auch Halbmassschuhe von einem österreichische Designer namens «Handmacher». Seit Neuestem arbeite ich ausserdem mit meinem Bruder zusammen, der das Orthorama an der Dorfstrasse in Baar führt. Man kann bei mir Fussanalysen machen und individualisierte Einlagen und Bandagen bestellen, welche mein Bruder dann herstellt. Wie sieht deine typische Kundschaft aus? Ich habe keine typische Kundschaft. Von jung bis alt kommt Jeder her: Geschäftsleute, ältere Menschen, aber auch Junge. Daher repariere ich auch alle Arten von Schuhen. Wie bist du zum Schuhmacherberuf gekommen? Ursprünglich habe ich die Lehre zum Kaufmann im Versicherungsbereich absolviert. Später habe ich in die Bankenbranche gewechselt, wo ich einige Jahre tätig war. Seit ich 15 Jahre alt war, half ich meinem Vater hobbymässig immer wieder aus. Fast jeden Samstag bin ich freiwillig früh aufgestanden, um hier auszuhelfen. Als mein Vater seine Pensionierung plante, fragte er mich, ob ich das Geschäft übernehmen möchte. Weil ich die Arbeit mag, habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen. Allerdings wollte ich etwas Eigenes machen und nicht nur Schuhe reparieren. Ich bin also nach London auf das College of Fashion, machte in Mailand eine theoretische Ausbildung zu "Design and Patternmaking" und lernte anschliessend bei einem Artisan in Florenz, wie man Schuhe herstellt. Wie lange dauert die Herstellung von Massschuhen? Man muss mit 40 bis 60 Arbeitsstunden rechnen. Es sind sehr viele Arbeitsschritte involviert vom Masse nehmen über die Herstellung der Schuhleiste und das Designen bis zum Vernähen und Polieren. Hast du bevorzugte Arbeiten? Bei der Herstellung von Massschuhen mag ich es besonders, den Rahmen von Hand zu vernähen. Worauf achtest du, wenn du Leder einkaufst? Ich kaufe alle Materialien in der Toskana in Italien. Ich kaufe nur das beste Material von den besten Gerbereien. Welches ist dein persönliches Lieblingsmaterial? Optisch gefällt mir Straussenleder am besten, da es mit seinen Noppen sehr speziell wirkt. Ziegenleder mag ich auch, weil es sehr weich und daher schön anzufassen ist. Seit wann betreibst du das Geschäft in der Altstadt bereits? Ich selber betreibe das Geschäft seit Juli 2017. Mein Vater hat die Schuhmacherei an diesem Standort im Juli 1990 eröffnet. Was gefällt dir am Standort in der Zuger Altstadt? Einerseits erinnert mich die Altstadt an meine Kindheit. Ich habe sehr viel Zeit hier verbracht und kenne die Zeughausgasse, seit ich ein Baby war. Andererseits finde ich die Architektur hier wunderschön. Es gefällt mir, dass nicht alles so modern wie in der Vorstadt ist. Dies erzeugt eine «heimelige» Atmosphäre. Ausserdem ist es toll, dass man schnell am See ist und dass man sich hier kennt. Was möchtest du zum Abschluss noch sagen? Ich freue mich über jeden Kunden, den ich beraten oder dem ich mit meiner Arbeit eine Freude machen kann.
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